
Von jetzt auf gleich ist alles anders…als ich den Satz hörte: “Simba ist tot.”
Dabei habe ich mir zunächst gar nichts dabei gedacht, als meine Mutter mich anrief. Schließlich telefoniere ich recht regelmäßig mit meinen Eltern. Aber “Simba ist tot” – diese Worte hallen heute immer wieder in mir nach. Sofort schießen mir Tränen in die Augen, ich erstarre. Das kann doch nicht sein. Alles in mir ist im Widerstand und ich fange bitterlich an zu weinen. Das ist doch Scheiße! Mir fehlen die Worte…
Simba ist unser Kater. Er wurde gerade mal dreieinhalb Jahre alt. Jetzt ist er tot. Überfahren. Nicht mehr da. Ich kann und will es nicht glauben, spüre Hilflosigkeit, Wut, Ohnmacht, Schuld. Auch nach dem Gespräch mit meiner Familie bis in die Nacht muss ich immer wieder weinen.
Ja, auch als Coach und Trauerbegleiterin trifft mich der eigene Verlust hart. Aber ich weiß für mich: Das ist okay. Die Situation ist sehr traurig und der Verlust unseres Katers darf betrauert werden. Alles darf da sein, ohne wenn und aber. Und auch wenn ich viele Tools und Methoden kenne und Menschen in ihrer Trauer begleite, fühle ich sie genauso wie jede*r andere. Und was mir in der Situation hilft: Menschen, die da sind. Die mich in den Arm nehmen. Mich erzählen lassen und auch weinen. Alles darf da sein und wird so ein kleines bisschen leichter.